Arjen

UNIKAT ARJEN

Entstehung: 2002 - 2003

Größe: 70 x 60

Öl auf Leinen

5.900,00 €

Als ich den Ort Arjen in mir entdeckte, war ich 24 Jahre jung. Zu dieser Zeit beschäftigte ich mich viel mit meinen gegenteiligen Meinungen und Ansichten, die oft nicht dem Main Stream entsprachen. Mythen und Sagen übten einen Sog der Faszination aus und die Frage nach dem Warum schwebte wie ein Damoklesschwert über meinem nerdigen Nacken. Als ob mein Leben davon abhinge, auf die eine unsinnige Frage eine Antwort zu finden.

• Warum gefällt mir etwas, was andere hässlich empfinden? 

Durch die Suche nach Antworten in der Wahrnehmung - das, was du als reale Welt da draußen bezeichnest - richten wir unseren Fokus stetig weg von uns selbst. Wir glauben, dass die Gedanken , die unser Verstand jeden Augenblick denkt, Realität sind und wir folglich Antworten in dieser Realität da draußen finden müssen. Dabei vergessen wir eine winzige Kleinigkeit:

Alles, was der Verstand denkt, sind nur Gedanken. Und anstatt uns diese Gedanken genauer anzuschauen, halten wir sie für wahr. Zum Beispiel betrachten wir ein Haus und denken, das ist ein schönes Haus. Wir glauben wirklich, dass der Gedanke "ein schönes Haus" Realität ist. Wir vergessen in dem Augenblick, dass es nur ein Objekt ist, eine Form, und das Etikett schön, hässlich, gut oder schlecht der Gedanke ist, den wir wählen, um es wahrzunehmen. Der Gedanke ist nur die Beurteilung, die wir getroffen haben und die nur für uns selbst gilt, nicht für jemand anderen. Unsere Mitmenschen können das gleiche Haus auch als hässlich oder klein etikettieren. Jeder entscheidet selbst, wie er die Welt um sich herum wahrnimmt. Wir selbst können unsere Meinung auch jederzeit können und das selbe Haus morgen auch als hässlich, düster oder alt deklarieren, weil wir in jedem Augenblick wählen können, wie wir über Personen, Menschen oder Dinge denken. Und das immer wieder neu. 

Sture Ansichten, Gewohnheiten oder Überzeugungen verhindern, dass wir im Denken frei sind. Sie zwingen uns immer wieder aufs neue den selben Gedanken auf und damit in die selbe Emotion. Das löst in uns Stress aus, weil wir nicht mehr selbst entscheiden können, wie wir das Objekt wahrnehmen wollen, sondern gezwungen sind, es immer wieder auf die gleiche Weise wahrnehmen zu müssen. Und zwar diejenige, welche die Überzeugung in unserem Inneren uns aufzwingt. Die Folge davon ist, dass wir anfangen, Menschen, Tiere oder Dinge verändern zu wollen, damit wir uns wieder anders fühlen können. Aber die Menschen, Tiere und Dinge in unserer Wahrnehmung sind nicht für unsere Gedanken und Emotionen verantwortlich, sondern wir selbst.