Laisviejda


UNIKAT LAISVIEJDA

 

Entstehung: 08/2005

Größe: 80 x 100

Öl auf Leinwand

 

7.500,00 €



Gedanken und Emotion zu Laisviejda

Treib gut im Weltenmeer der Emotionen. Laisviejda ist ein Beispiel dafür, was ich mit Farbresten auf meiner Palette anstelle: Auf Regeln zu pfeifen. Das Bild strotzt vor Ablenkung in Form von falschem Lichteinfall und schippert dennoch gemächlich dahin. Manche sehen darin eine Art Geisterschiff, andere die Sehnsucht nach Meer. Aus ihrer Perspektive heraus, haben beide Recht, denn das Bild ist für jeden das, was er oder sie darin sehen will.

 

Denke positiv. Negatives vermeiden. Im vorhergehenden Bild Kimonyu bin ich bereits auf die Probleme, die sich daraus ergeben eingegangen. Dennoch bedarf es ein paar mehr Worte, was im Inneren mit uns passiert, wenn wir uns auf das Spiel der negativen oder toxischen Dinge einlassen.

Wer ist für unsere Emotionen verantwortlich? Die negativen Gedanken? Toxische Menschen? Oder all die Dinge, die wir ablehnen und nicht mögen? Oder doch wir selbst?

Aus der Betrachtungsweise eines Bewusstseins, dass andere und die Umstände als negativ oder toxisch betrachtet, macht es durchaus Sinn, diese entfernen zu wollen. Allerdings degradiert uns diese Betrachtungsweise zum Opfer der Umstände. Denn, was genau entfernen wir da wirklich, wenn unsere Emotionen unsere innere Angelegenheit sind und uns die angeblich toxischen Menschen, Umstände oder Dinge nicht in die Hand drücken? 

Vergleichbar ist das mit folgendem Beispiel:

Ein alter Bekannter ruft dich an und erzählt dir seine Geschichte. Während du ihm zuhörst, kochst du gerade dein Essen: Pizza.  Du belegst sie mit deinen Zutaten und schiebst die Pizza in den Ofen. Dein Bekannter erzählt und erzählt, bis dein Essen fertig gebacken ist. Du holst sie raus und sie schmeckt dir nicht. Daraufhin beschuldigst du den Bekannten deine Pizza toxisch vergiftet zu haben, weil sie dir nicht schmeckt und willst mit ihm nie wieder etwas zu tun haben, damit dir sowas nicht nochmal passiert. Die Gegenfrage ist hier: Wie kann der andere, der mit deiner Pizza nicht in Berührung gekommen ist, dafür verantwortlich sein? 

Wie kann ein Mensch, Umstand oder Ding, mit deiner Emotionen in deinem Inneren verantwortlich sein, die du entschieden hast? 

 

Das Negative verdrängen wollen und das positive annehmen ist deswegen kontraproduktiv. 

Ich mag oder ich mag nicht, beides ist die persönliche Entscheidung, die nichts mit den Gedanken, Umständen oder Menschen zu tun hat. Wir tun allerdings so, als ob die Gedanken, Menschen und Umstände uns dazu zwingen, uns so zu fühlen und wir sie (die Menschen, Umstände und Dinge) infolgedessen entfernen müssen, um uns besser zu fühlen.

Aus einer bewussten Betrachtungsweise ergibt das keinen Sinn. Denn, was haben Gedanken, Menschen oder Umstände damit zu tun, dass ich mich selbst gerade ablehne und nicht mag? Und ja, das ist die Krux, die Buddha gemeint hat, als er sagte

  • Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen. 
  • Die Ablehnung, die wir für das scheinbare Äußere empfinden und chirurgisch heraus operieren wollen, empfinden wir für uns selbst. Der Umstand, die Person oder das arme Ding, das gerade vor unserer Nase sitzt ist nur das Bauernopfer, das zufällig da ist. Und sich deswegen hervorragend als Täter eignet. 
  • Das Glück, das wir im Außen suchen fühlen wir nur in uns selbst - Sobald wir aufgehört haben, uns vom Außen davon ablenken zu lassen. Dann heißt es: Treib gut im Weltenmeer der Emotionen. 

 

 



auch erhältlich als:

Laisviejda
ab 49,89 €